Kampagne von Diakonie und Caritas zur Europawahl am 15. Mai in Stuttgart
Die Themen Flucht und Asyl erhitzen die Gemüter in Europa. Wer hat ein Recht, im reichen Europa zu leben? Welches Land muss wie viele Flüchtlinge aufnehmen, müssen Flüchtlinge aus dem Wasser
gerettet werden? Manchmal könnte man vergessen, dass es sich dabei um Menschen handelt, über die hier gesprochen wird.
Der Asylstuhl hat in Süddeutschland eine jahrhundertelange Tradition. Früher gab es Asylsteine, auch in Form eines Stuhls oder Freistätten, an die sich Verfolgte flüchten konnten um dort
ein rechtmäßiges Verfahren abzuwarten und nicht der Blutrache oder dem Hass ausgeliefert zu sein.
Der Freundeskreis Asyl ist dem Kampagnenaufruf gefolgt und eine Gruppe von Geflüchteten und Freundeskreismitgliedern hat in den vergangenen Wochen sieben Stühle gestaltet.
Unter der künstlerischen Anleitung von Petra Daubek haben sich Flüchtlinge zwischen 14 und 45 Jahren mit ihrer Fluchtsituation und ihrem Lebensgefühl hier in Deutschland und Europa
auseinandergesetzt. Ergänzt wurden diese fünf eindrücklich gestalteten Stühle durch zwei Beiträge von Mitgliedern des Freundeskreises.
Am 15. Mai 2019 Uhr wurden in Stuttgart auf dem Marktplatz 950 Asylstühle aufgestellt. Die sieben Kirchberger Stühle waren Teil der großen Installation.
Angelika Cantré
Hier stehen Berichte des Hohenloher Tagblatts:
"Platz für Asyl in Europa" und "Syrische Flüchtlinge stellen ihre Asylstühle vor"